Wellen am chilenischen Nachthimmel

Auf den ersten Blick sieht diese hypnotisierende Bild aus wie Wellen, die von einem in einen See geworfenen Stein verursacht werden. In Wirklichkeit sind sie das Ergebnis der scheinbaren Bewegung der Sterne über den südlichen Himmel und etwas Magie des Fotografen. Das Bild wurde auf dem Cerro Armazones aufgenommen, einem Berggipfel mit einer Höhe von 3046 Metern über dem Meeresspiegel, der im zentralen Teil der Atacamawüste in den chilenischen Anden liegt.

Die langen, hellen Streifen sind Strichspuren und jeder von ihnen markiert den Weg eines einzelnen Sterns über den dunklen Nachthimmel. Indem man den Kameraverschluss für eine lange Zeit öffnet, wird die für das bloße Auge unmerkliche Bewegung der Sterne sichtbar gemacht. Belichtungszeiten von nur 15 Minuten sind lang genug, um den Effekt sichtbar zu machen. In diesem Fall überlagerte der Fotograf mehrere viel kürzere Belichtungen zu dem endgültigen Bild. Das für diese Aufnahme verwendete Weitwinkelobjektiv zeigt den Himmelspol zur Rechten und den Himmelsäquator gerade oberhalb des kleinen Turms.

Die fantastische Anzahl der vorhandenen Strichsspuren in diesem Bild demonstriert die unbeschreibliche Qualität des Nachthimmels auf dem Armazones: Die Atmosphäre ist auf dem abgelegenen Berggipfel ist dank der nicht vorhandenen Lichtverschmutzung extrem klar. Dies ist einer der Gründe, warum dieser Berg als Standort für das zukünftige größte Teleskop der Welt für das sichtbare Licht gewählt wurde, das European Extremely Large Telescope (E-ELT).

Bildnachweis:

ESO/S. Brunier

Über das Bild

ID:potw1321a
Sprache:de-at
Typ:Fotografisch
Veröffentlichungsdatum:27. Mai 2013 10:00
Größe:4256 x 2832 px

Über das Objekt

Name:Cerro Armazones
Typ:Unspecified : Technology : Observatory

Bildformate

Großes JPEG
7,5 MB

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