Rosettas Komet

Heute am 20. Januar wird die ESA-Raumsonde Rosetta wieder aktiviert. Nach einer Ruhephase von 31 Monaten in den Tiefen unseres Sonnensystems soll Rosetta sich nun endlich dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko nähern.

Dieses Bild zeigt die letzte Beobachtung des Kometen mit einem Durchmesser von 4 Kilometern, und wurde am 5. Oktober 2013 mit dem Very Large Telescope (VLT) der ESO aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt, kurz bevor er hinter der Sonne verschwand und somit von der Erde aus nicht zu beobachten war, war der Komet etwa 500 Millionen Kilometer von uns entfernt.

Eine lange Beobachtungsserie war notwendig, um sowohl den Kometen ohne Hintergrundsterne (links) als auch das Sternfeld mit der markierten Kometenspur (rechts) zu erhalten. Bei einer Beobachtung in Richtung des Zentrums der Milchstraße und gegen ein gut gefülltes Sternfeld ist der Komet nur als schwacher Fleck zu erkennen, da er immer noch so weit von der Sonne entfernt war, dass aus dem eisigen Kern kein Gas oder Staub freigesetzt wurde. Bei der Annäherung an die Sonne wird sich die Oberfläche aufheizen und das Eis wird sublimieren, so dass er einen Staubschweif hinter sich herziehen wird.

Die Beobachtung markiert den Start einer engen Zusammenarbeit der ESO mit der ESA, die das Ziel hat, den Kometen vom Erdboden aus zu überwachen, während Rosetta Churyumov-Gerasimenko zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr begegnen wird. Rosetta wurde 2004 gestartet und dient der Erforschung der Oberfläche des Kometen, wobei ein Teil der Sonde auf dem Kometen landen soll, um zu erfahren wie die Oberfläche beschaffen ist [1].

Der Komet hat eine 6,5-jährige Umlaufbahn um die Sonne und befindet sich aktuell auf der Höhe der Umlaufbahn von Jupiter. Er wird im August 2015 der Sonne am nächsten sein – etwa zwischen den Umlaufbahnen von Erde und Mars. Dieses Bild suggeriert, dass der Komet zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht aktiv war. Die Wissenschaftler warten gespannt darauf, dies erneut überprüfen zu können, wenn er im Februar das nächste Mal mit dem VLT beobachtbar sein wird und der Sonne viel näher gekommen ist.

In der Zwischenzeit wurden die Beobachtungen aus dem Oktober verwendet, um die Umlaufbahn zu bestätigen, die für das Zusammentreffen mit Rosetta im Mai geplant ist, so dass die Sonde im August in eine Umlaufbahn um den Kometen einschwenken kann. Weitere Berechnungen werden durchgeführt, sobald Rosetta den Kometen mit dem eigenen Abbildungssystem entdecken kann.

Weitere Informationen

[1] Seit dem Start hat Rosetta die Sonne fünf mal umrundet, um Geschwindigkeit zu gewinnen und sich selbst auf das Zielobjekt auszurichten. Für die kühlste Etappe der Mission, als Rosetta sich aus der Jupiter-Umlaufbahn hinausgewagt hat, wurde das Raumfahrzeug in eine Art Ruhezustand versetzt. Der Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko befindet sich auf einer verhältnismäßig stabilen und gut bekannten Bahn, weshalb die Berechnungen für die Flugbahn von Rosetta bereits weit vor dem Start der Raumsonde durchgeführt werden konnten. Außerdem ist der Abstand zur Sonne ausreichend groß, was den Kometen zu einem sicheren Zielobjekt macht.

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Bildnachweis:

ESO, Colin Snodgrass (Max Planck Institute for Solar System Research, Germany)

Über das Bild

ID:potw1403a
Sprache:de-at
Typ:Beobachtung
Veröffentlichungsdatum:20. Januar 2014 10:00
Größe:2088 x 1050 px

Über das Objekt

Name:67P/Churyumov-Gerasimenko
Typ:Solar System : Interplanetary Body : Comet

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SpektralbereichTeleskop
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Very Large Telescope
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