Mitteilung

Die ESO bleibt mit Abstand das weltweit produktivste bodengebundene Observatorium

Kopf an Kopf mit dem Hubble-Weltraumteleskop in der jährlichen Veröffentlichungsstatistik

28. März 2012

In 2011 haben Astronomen für insgesamt 783 begutachtete Veröffentlichungen Beobachtungsdaten von ESO-Teleskopen genutzt. Dies ist ein Allzeithoch in der Geschichte der ESO. Die ESO bleibt damit mit Abstand das weltweit produktivste bodengebundene Observatorium. Seit den letzten Jahren ist die Anzahl der Veröffentlichungen auf Basis von ESO-Beobachtungen fast identisch mit der Zahl der Veröffentlichung des NASA/ESA Weltraumteleskops Hubble, wobei nach einem kurzen Abfall in 2009 die Zahlen in die Höhe schnellen.

Das VLT/VLTI allein sorgte im Jahr 2011 für 551 Veröffentlichungen, ein Anstieg von ca. 8% im Vergleich zum Jahr 2010. Die Gesamtzahl der Veröffentlichungen auf Basis von VLT/VLTI Beobachtungen liegt nun deutlich über 4000. Veröffentlichungen mit Daten auf Basis der ESO-Archiv sorgten für einen konstanten Anteil von ca. 12 % mit einem starken Anstieg in 2011.

Bemerkenswert ist, dass selbst bei Vernachlässigung der Zahlen von vom Flagschiff der ESO, dem VLT/VLTI, die verbleibenden Teleskope auf dem Paranal und auf La Silla eine vergleichbare Zahl von Veröffentlichungen haben wie das nächstfolgende bodengebundene Observatorium, das W.M. Keck Observatory.

Ein näherer Blick auf die unterschiedlichen Instrumente am VLT zeigt einige interessante Aspekte. Die produktivsten VLT-Instrumente für Veröffentlichungen sind FORS2 und UVES. Neuere Instrumente wie HAWK-I und der XSHOOTER zeigen schnell ansteigende Zahlen. Das produktivste Instrument auf La Silla ist der Planetenjäger HARPS.

Diese Zahlen sind Auszüge der Bibliographie der ESO-Teleskope (telbib, http://telbib.eso.org), einer Datenbank von begutachteten Veröffentlichungen auf Basis von ESO-Daten [1]. Telbib verknüpft die veröffentlichten Artikel mit den Beobachtungsprogrammen, mit denen die Daten erzeugt wurden. Die Datenbank wird durch ESO-Bibliothekare gepflegt. Eine detaillierte Beschreibung der telbib-Datenbank ist unter http://telbib.eso.org/help.html zu finden.

Interaktive Graphiken ausgewählter Statistiken sind unter http://telbib.eso.org/telbibstats/ verfügbar. Die Graphiken zeigen die kompletten Inhalte der telbib-Datenbank für den Publikationszeitraum von 1996 bis heute. Man kann sie nutzen um sowohl die Entwicklung der Publikationszahlen von wissenschaftlichen Artikeln auf Basis von ESO-Daten oder der Nutzung von Archivdaten zu recherchieren als auch zur Ermittlung der durchschnittlichen Anzahl von Autoren und ESO Programmen je Fachartikel.

Mit einem Blick über den längeren Zeitraum ab 1996 ergeben sich 12000 Autoren aus fast 90 Ländern mit mehr als 8500 wissenschaftlichen Artikeln auf Basis von ESO Daten.

Endnoten

[1] Zu den Fachzeitschriften, die regelmäßig auf die Verwendung ESO-bezogener Schlüsselbegriffe überprüft werden, gehören: A&A, A&ARv, AJ, ApJ, ApJS, AN, ARA&A, EM&P, Icarus, MNRAS, Nature, NewA, NewAR, PASJ, PASP, P&SS und Science.

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