Mitteilung

MUSE: Neuer kostenloser Film über die kosmische Zeitmaschine der ESO

11. Mai 2017

CNRS Images hat in Zusammenarbeit mit der ESO eine Dokumentation über MUSE erstellt, den Multi Unit Spectroscopic Explorer. Unter der Regie von Christophe Gombert und Claude Delhaye zeigt "MUSE, The Cosmic Time Machine" (engl. für "MUSE, die kosmische Zeitmaschine") detaillierte Einblicke in die modernsten – und tatsächlich auch die größten – Instrumente der zweiten Generation, die an Yepun installiert sind. Yepun wird auch als UT4 bezeichnet, da es das vierte Hauptteleskop vom Very Large Telescope der ESO am Paranal-Observatorium in Chile ist.

Die 35 Minuten lange Dokumentation nimmt Sie mit zu der Geschichte und der Inspiration, die hinter MUSE steht: Wofür wurde MUSE benötigt und was geschah im Laufe der neunjährigen Entwicklungsphase? Auch die Bedeutung der internationalen europäischen Zusammenarbeit, die bei der Realisierung des Projektes wichtig war, sowie die Beiträge der zahlreichen beteiligten Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren wird dabei aufgezeigt. Die innovative Technologie von MUSE und die fortschrittliche Wissenschaft, die damit zugänglich ist, wird in der Dokumentation verdeutlicht. Beides wird parallel zu der spannenden Geschichte über den schwierigen Installationsprozess erzählt, der schließlich im ersten Einsatz des Instruments gipfelt.

MUSE ist ein neuer fortschrittlicher Integrafeldspektrograf und ist eines der ehrgeizigsten astronomischen Projekte unserer Zeit. Es wurde im Januar 2014 in Betrieb genommen (eso1407) und nutzt 24 3D-Spektrographen, die Spektren für große Himmelsbereiche in einem großen Wellenlängenbereich vom Blauen bis ins Infrarote aufnehmen können. Jeder der 24 Daten-“Container”, die von MUSE bei jeder Beobachtung aufgezeichnet werden, enthält so viele Informationen, dass Wissenschaftler viele Monate benötigen, um alle Inhalte zu analysieren und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen.

Durch Instrumente mit den fortschrittlichsten Technologien wie MUSE bleibt die ESO ein Vorreiter der astronomischen Forschung. Durch die Möglichkeiten, die mit MUSE zugänglich sind, können Astronomen das Universum detaillierter untersuchen als jemals zuvor. Derzeit gibt es kein anderes Instrument, das besser als MUSE für die Beobachtung der lichtschwächsten Galaxien im weit entfernten Universum geeignet ist. Ohne Zweifel werden mithilfe von MUSE auch in den kommenden Jahrzehnten Erkenntnisse herausragender Qualität gewonnen werden.

Das Filmprojekt wurde von Roland Bacon, dem Leiter des MUSE-Projekts, geleitet und wurde am 9. März 2017 in Frankreich im Musée des Confluences uraufgeführt. Mittlerweile ist der Film unter der Creative Commons NoDerivatives-Lizenz im Videoarchiv der ESO hier zugänglich.

Links

Kontaktinformationen

Roland Bacon
Lyon Centre for Astrophysics Research (CRAL)
Frankreich
Tel: +33 478 86 85 59
Mobil: +33 608 09 14 27
E-Mail: roland.bacon@univ-lyon1.fr

Lars Lindberg Christensen
Head of ESO ePOD
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6761
Mobil: +49 173 3872 621
E-Mail: lars@eso.org

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Die Medusa Muse
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MUSE, die kosmische Zeitmaschine
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