Mitteilung

CTAO wird sein Personal im Rahmen eines umfangreiches Ausbaus der Infrastruktur 2024 verdoppeln

25. September 2023

Die Fortschritte beim Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO) - dem leistungsstärksten bodengestützten Gammastrahlen-Observatorium der Welt - werden durch eine jüngste Finanzierungszusage der Leitungsgremien des CTAO gestärkt. Am 6. September 2023 trafen sich das Board of Governmental Representatives des CTAO und der Rat der CTAO gGmbH, in dem die ESO Mitglied ist, um sich auf die nächsten Schritte zu einigen, um das CTAO in die Bauphase zu bringen. Als Teil ihres einstimmigen Engagements für den Fortschritt des Projekts einigten sich alle Mitglieder auf eine vorgesehene Unterstützung von bis zu etwa 30 Millionen Euro für das Jahr 2024. Diese beträchtliche Aufstockung der Mittel für das CTAO wird es ermöglichen, neue Infrastrukturen zu bauen und die Zahl der Mitarbeiter zu verdoppeln.

Das CTAO wird aus zwei Teleskop-Anlagen bestehen: CTAO-Nord auf La Palma in Spanien und CTAO-Süd am Paranal-Observatorium der ESO in Chile. Nach umfangreichen Planungs- und Bauvorbereitungsarbeiten, wie z.B. dem Test eines Prototyp-Teleskops am nördlichen Standort, wird die neue Finanzierungszusage es dem CTAO ermöglichen, an verschiedenen Fronten voranzukommen. Insbesondere plant das CTAO, im Jahr 2024 mindestens 30 neue Stellen zu schaffen und mit dem Ausbau der Infrastruktur am südlichen Standort zu beginnen, etwa mit dem Bau von Straßen, Stromversorgungssystemen und Fundamenten. "Wir begrüßen das unerschütterliche Engagement aller Mitglieder für den Fortschritt des CTAO und freuen uns darauf, das südliche Array an unserem Standort Paranal zu beherbergen", sagte Xavier Barcons, Generaldirektor der ESO.

Das CTAO ist derzeit als gGmbH - eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht - tätig und befindet sich nun im Prozess der Umwandlung in ein European Research Infrastructure Consortium (ERIC), das nach europäischem Recht arbeiten wird. Der erste Schritt dieses Prozesses ist abgeschlossen und die Gespräche mit der Europäischen Kommission über den zweiten Schritt sind noch im Gange. Diese neue Vereinbarung zwischen den Leitungsgremien des CTAO wird es ermöglichen, das Projekt in der Zwischenzeit weiter voranzutreiben.

In seiner geplanten Konfiguration wird das CTAO 64 Teleskope unterschiedlicher Größe umfassen, 13 am nördlichen und 51 am südlichen Standort. Diese Teleskope werden die schwache und flüchtige Strahlung aufspüren, die entsteht, wenn hochenergetische Teilchen aus dem Weltraum auf unsere Atmosphäre treffen und so die stärksten und extremsten Ereignisse im Universum mit noch nie dagewesener Empfindlichkeit untersuchen. Die hochenergetischen Fähigkeiten von CTAO sind eine perfekte Ergänzung zu den aktuellen Teleskopen der ESO, die vom sichtbaren und infraroten Licht bis hin zu Submillimeter-Wellenlängen beobachten - eine Synergie, die es den Astronomen*innen ermöglichen wird, das Universum auf völlig neue Weise zu untersuchen.

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Künstlerische Darstellung des südlichen Standorts des CTAO
Künstlerische Darstellung des südlichen Standorts des CTAO
Künstlerische Darstellung des nördlichen Standorts des CTAO
Künstlerische Darstellung des nördlichen Standorts des CTAO