Feuriger Himmel über dem Paranal

Haben Sie schon einmal einen so roten Sonnenuntergang gesehen? Wahrscheinlich nicht, denn die Ursache für diesen geröteten Abendhimmel ist etwas ganz Dramatisches: ein Vulkanausbruch. Dieses Bild der Woche wurde am Paranal-Observatorium der ESO in Chile aufgenommen. Unter der Milchstraße, auf dem Gipfel der dunklen Silhouette des Cerro Paranal, blickt das Very Large Telescope der ESO in den Himmel.

Am 15. Januar 2022 brach der unterseeische Vulkan Hunga Tonga–Hunga Ha‘apai im südlichen Pazifik aus. Diese Eruption erzeugte Schockwellen, die durch die Atmosphäre liefen und Orte weit entfernt vom Vulkan selbst erreichten. An den mehr als 10.000 Kilometer entfernten ESO-Observatorien auf dem Paranal und auf La Silla in Chile registrierten Wetterstationen diese atmosphärischen Störungen.

Durch die Eruption wurde auch eine 57 km hohe Aschewolke freigesetzt, die große Mengen an Partikeln, darunter Wasserdampf und Staub, in die Atmosphäre freisetzte. Das Sonnenlicht wird durch diese winzigen Staubpartikel gestreut und gerötet, und dieser Effekt wurde in Kalibrierungsbildern nachgewiesen, die während der Dämmerung von mehreren ESO-Teleskopen aufgenommen wurden. Dieses Bild der Woche, das 6 Monate nach der Eruption aufgenommen wurde, zeigt, dass die Auswirkungen dieser Partikel nicht nur vorübergehend waren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels, ein Jahr später, hat der Himmel noch immer nicht den Zustand vor dem Ausbruch erreicht.

Bildnachweis:

ESO/F. Selman

Über das Bild

ID:potw2320a
Sprache:de-be
Typ:Fotografisch
Veröffentlichungsdatum:15. Mai 2023 06:00
Größe:8288 x 5520 px

Über das Objekt

Name:Cerro Paranal
Typ:Unspecified : Sky Phenomenon : Light Phenomenon

Bildformate

Großes JPEG
16,4 MB

Skalierbar


Bildschirm-Hintergrundbilder

1024x768
197,7 KB
1280x1024
336,3 KB
1600x1200
489,0 KB
1920x1200
582,5 KB
2048x1536
827,3 KB